DIE ZECHENWERKSTATT
Die zwischen 1907 und 1911 errichtete Zechenwerkstatt ist ein langgestreckter Backsteinbau, der während des Betriebs der Zeche Lohberg als Reparaturwerkstatt für Förderwagen, Schmiede, Dreherei, Schlosserei, Klempnerei, Sattlerei, Schreinerei, Elektrowerkstatt und zu Beginn sogar noch als Stall für Grubenpferde genutzt wurde. Hinzu kam der Schildausbau und die probeweise Aufstellung neuer Maschinen vor dem Untertage-Einsatz. Auch die Materialausgabe fand in dem Gebäude statt. Bis zur Schließung der Zeche Lohberg wurde das Gebäude durchgängig als Werkstatt genutzt.
Nach der Schließung der Zeche 2005 stand die Halle leer. 2010 wurde sie erstmals für die Extraschicht als Eventhalle genutzt. Anfang 2016 hat die Freilicht AG die Zechenwerkstatt von der RAG Montan Immobilen GmbH als Zwischennutzung angemietet, in Zusammenarbeit mit der Stadt Dinslaken ein temporäres Sicherheits- und Brandschutzkonzept erarbeitet sowie umgesetzt und vermarktet die Halle seitdem für verschiedenste Nutzungen. Trotz des desolaten Zustandes des Gebäudes ist es gelungen, die Halle mit kulturellen Veranstaltungen unterschiedlichster Art zu bespielen und zivilgesellschaftlichen und gemeinwohlorientierten Gruppen zur Verfügung zu stellen.
Dem langfristigen Ziel, die Zechenwerkstatt zu erhalten und zu betreiben, rückt die ehrenamtliche Initiative deutlich näher: Im Oktober 2020 haben die Freilicht AG und die Stiftung Ledigenheim eine gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Die Stadt Dinslaken hat die Zechenwerkstatt gekauft und einen Erbpachtvertrag für 66 Jahre mit der Initiative geschlossen. Anfang 2021wurde gemeinsam mit der Stadt Dinslaken ein Antrag auf Förderung beim Landesministerium eingereicht.
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DIE ZECHE LOHBERG
Die Zeche Lohberg in Dinslaken war von 1914 bis 2005 in Betrieb, förderte zu Spitzenzeiten bis zu 3 Millionen Tonnen Steinkohle pro Jahr und beschäftigte über 5.000 Bergleute.
Seit Schließung im Jahre 2005 wurde das Zechengelände bis auf einen Teil der historischen Bausubstanz abgerissen. Die Zechenwerkstatt, das Pförtnerhaus, die Lohn- und Lichthalle, das Zentralmaschinenhaus, und die Fördermaschinenhäuser sind vor dem Abriss geschützt und unter Denkmalschutz gestellt worden. Auf insgesamt 40 Hektar entsteht im Rahmen des Strukturwandels ein modernes und CO2-neutrales Stadtquartier zum Arbeiten und Wohnen.
In den letzten Jahren hat sich auf dem Zechengelände viel getan. Im Norden ist ein neues Wohngebiet entstanden, dessen Flächen vollständig verkauft sind. Der angrenzende „Bergpark Lohberg“ mit seinen Freiflächen und Spielgeräten ist zu einem Anziehungspunkt für ganz Dinslaken geworden. Die im Süden gelegenen Gewerbeflächen sind ebenfalls nahezu vollständig vermarktet; erste Unternehmen haben bereits ihre Neubauten bezogen. Der breit angelegte Lohberg Corso durchzieht das Gelände von Norden nach Süden und bietet viel Raum für Fußgänger und Radfahrer.