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DAS VORHABEN

Schnapsidee haben  
Zechenwerkstatt der Öffentlichkeit zugänglich machen  
Das Gebäude kennenlernen und nutzen  
Testbetrieb führen  
Ehrenamtliche Projektarbeit starten  

Seit 2016 ist die Freilicht AG Mieterin der Zechenwerkstatt und betreibt die alte Industriehalle für Veranstaltungen und soziale Projekte. Trotz Vandalismus, z.B. eingeworfenen Fenstern, fehlender Infrastruktur und Diebstählen konnten seitdem dennoch ca. 50.000 Besucher bei über 50 Veranstaltungen die besondere Atmosphäre der alten Industriehalle erleben. Bei Street Food Festivals, Konzerten, Märkten, Partys, Theater und Bürgerprojekten bis hin zum Weihnachtsmarkt, der nach dem Aus am Scholtenhof eine neue Heimat gefunden hat: Die Zechenwerkstatt ist ein neuer Begegnungsort auf dem ehemaligen Zechenareal geworden.

Gemeinnützige Gesellschaft gründen  
Gebäude sichern und kaufen  
Förderantrag für erste Umbauphase stellen  
Bewilligung bekommen  
Erste Umbauphase starten  

Nun will die Initiative den nächsten Schritt gehen: Aus der aktuellen Zwischennutzung soll endlich eine Langzeitnutzung werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die Freilicht AG einen starken Partner an die Seite geholt: Die Stiftung Ledigenheim, die vor ca. 20 Jahren das Leidgenheim mit Fördergeldern saniert und seitdem erfolgreich betreibt. Der Stiftungszweck ist Denkmalschutz und die Förderung der bergmännischen Kultur. Daher liegt es der Gesellschaft nahe, sich in diesem Projekt zu engagieren. Im Oktober 2020 haben die Freilicht AG und die Stiftung Ledigenheim zusammen eine gemeinnützige Gesellschaft gegründet. Die Stadt Dinslaken hat die Zechenwerkstatt gekauft und einen Erbpachtvertrag für 66 Jahre mit der Gesellschaft geschlossen.

Die Sanierung der Halle mit einer Fläche von 2.400 m² stellt ein Großprojekt dar, das die Initiatoren im Ehrenamt stemmen. Ein großes Team sitzt seit mehr als zwei Jahren intensiv zusammen und plant die Basis für die Zukunft der Halle. Mögliche Nutzer, Architekten, Steuer- und Unternehmensberater und Anwälte kümmern sich um die Planung des Umbaus, ein Trägerkonzept, die Finanzierung und die Betriebswirtschaftlichkeit. Die konkrete Ausgestaltung soll im kommenden Jahr gemeinschaftlich, zusammen mit den Dinslakenern und zukünftigen Nutzern, erarbeitet werden.

Seit Schließung der Zeche Lohberg Ende 2005 haben keine Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an dem Gebäude stattgefunden. Die Gebäudesubstanz hat stark gelitten und im aktuellen Zustand liegt eine Bewertung des Gebäudes als „Schrottimmobilie“ nahe. Die Initiative um die Freilicht AG und der Stiftung Ledigenheim möchte das ändern und hat mit der Stadt Dinslaken eine Förderung für die denkmalgerechte Herrichtung der Gebäudehülle beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen beantragt. Die Förderung beträgt rund 5 Millionen Euro und unterteilt sich zu 70% auf Mittel des Bundes und des Landes NRW sowie zu 30% auf Haushaltsmittel der Stadt Dinslaken.

Für die Initiative ist dies aber nicht die einzige Herausforderung. Denn die Fördergelder dürfen ausschließlich für die denkmalgerechte Sanierung der Gebäudehülle, also der Fassade und des Daches der Zechenwerkstatt verwendet werden. Eine Förderung des Innenausbaus ist in diesem Antrag nicht möglich. Diese muss der Projektträger in dem Umfang, der für die angestrebte Nutzung erforderlich ist, aus eigenen Mitteln leisten und liegt im hohen sechsstelligen Bereich.

Gemeinsam einen lebendigen Ort kreieren  
Geld für den Innenausbau sammeln  
Ideen und Formate entwickeln  
Eine Familie und Plattform werden  

Der Freilicht AG und der Stiftung Ledigenheim ist es bereits gelungen, die Eigenmittel für diese erste Stufe aufzubringen, jedoch werden im Laufe des Projekts weitere Mittel benötigt. Seit diesem Jahr können sich auch die Dinslakener beteiligen, um das Projekt zu ermöglichen und „fliegen zu lassen“.

Im Dezember 2021 wurden die Fördergelder vom Ministerium bewilligt. Nun kann es los gehen. Und da werden die Dinslakener gebraucht: Die Zechenwerkstatt soll ein Ort von und für die Dinslakener werden, daher hat jede und jeder die Möglichkeit, sich einzubringen und das Nutzungskonzept mitzugestalten. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich am Projekt zu beteiligen: Von sogenannten „Werktagen“, an denen mitangepackt werden kann bis zur Mitgestaltung des Programms. Sobald es die Corona-Lage zulässt, sollen Infoveranstaltungen und Ideenwerkstätten stattfinden. Ganz nach dem Motto „Nicht meckern, sondern machen“, dürfen die Dinslakener diesen Ort dann mitgestalten. >>MITMACHEN

Gemeinsam anpacken  
Belebung und Begegnungen schaffen  
Dauerhaften Betrieb aufnehmen  
gemeinnützig wirtschaften  

Weiteres Geld erwirtschaften und sammeln  
Nächste Bauphase starten  
Gemeinsam weiterentwickeln  

… und immer so weiter machen  

ERHALT DES DENKMALS

Um das Gebäude vor dem Verfall zu retten und eine Nutzung zu gewährleisten, muss es dringend saniert werden. Erster Schritt ist die Herrichtung der Gebäudehülle. Die historische Backsteinfassade wird neu verfugt und die durch Vandalismus zerstörten Sprossenfenster werden ersetzt. Auf der Giebelseite am Platz der Vielfalt soll eine Eingangstüre entstehen. Das Dach wird neue eingedeckt und das Stahlträgerwerk saniert.
Um das Gebäude dann in Betrieb zu nehmen, sind technische Ausbauten im Inneren erforderlich. Die Grundvoraussetzungen, die für einen dauerhaften Betrieb erforderlich sind, wie z.B. elektrische Verteilung, Beleuchtung, Brandschutz- und Lüftungsanlagen, müssen eingebaut werden.

DIE MITGESTALTUNG

Ziel ist ein sozialer Prozess. Das Projekt wird von der Initiative vorangetrieben und gesteuert und soll gleichzeitig ein beweglicher Prozess sein, der – sowohl in Bezug auf die Entwicklung des Gebäudes (Bauphasen) als auch in Bezug auf die Inhalte – Impulse, Veränderungen und zeitliche, bauliche und finanzielle Geschwindigkeits- und Ablaufanpassungen zulässt, um durch Bürgerbeteiligung nachhaltig einen lebendigen Begegnungsort zu schaffen.
Die Prozesshaftigkeit ist dabei ein erklärtes Ziel. Dafür soll ein niederschwelliger Zugang für Prozessinteressierte und für Begegnungen unterschiedlicher Menschen geschaffen werden. Seit der Zwischennutzung ab 2016 hat die Initiative dafür mit dem Aufbau eines breiten Netzwerkes begonnen, um über Paten und Multiplikatoren Eigeninitiative zu fördern.

Die Bauplanung und -abwicklung soll nach der ersten Bauphase (Herrichtung der Gebäudehülle) in Modulen umgesetzt werden, die passend zur Projektentwicklung kombiniert werden können und damit Interimsnutzungen, Testbetrieb und Eigenleistungen nicht nur zulassen, sondern fördern. Auch die Finanzierung der weiteren Bauabschnitte lässt sich in Modulen umsetzen. Die Bauabläufe richten sich dann nach der Verfügbarkeit des Kapitals.

DIE SEELE UND BELEBUNG

Die Zechenwerkstatt soll ein öffentlicher Raum für Soziales, Kunst, Kultur, Bildung und Arbeit werden.

LEBENSQUALITÄT & SOZIALES

Ein Ort, der das Machen zulässt, Zufriedenheit steigert, neue Begegnungen ermöglicht und das Miteinander fördert.

KULTUR

Ein Ort, der das Dinslakener Kulturangebot bereichert

GEMEINNÜTZIGES WIRTSCHAFTEN

Ein Ort, an dem Gewinn erwirtschaftet werden soll, um das Gemeinwesen zu ermöglichen

PRESSEMELDUNGEN ZUM VORHABEN