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Zechenwerkstatt und Ledigenheim laden zum Tag des offenen Denkmals ein

Am Sonntag, 12. September zwischen 12:00 Uhr und 16:30 Uhr können sich Besucher und Besucherinnen auf eine historische und zugleich spannende Zeitreise begeben. Die Zechenwerkstatt, das Ledigenheim und das Atelier Freiart haben geöffnet und können besichtigt werden.

Über 7.500 historische Stätten öffnen jedes Jahr kostenfrei beim deutschlandweiten Tag des offenen Denkmals und begeistern Millionen von Besuchern. Ganz nach dem Motto Kultur für alle erhaschen Jung und Alt, Experten und Laien, Familien und Einzelgänger Einblicke in sonst nicht zugängliche Innenräume.
Die Zechenwerkstatt, das Ledigenheim und das Atelier Freiart im ehemaligen Sozialgebäude öffnen an diesem Tag ihre Pforten und haben ein paar Programmpunkte im Angebot.

Um 15 Uhr startet eine Führung am Ledigenheim: Arbeiten auffe Zeche in Lohberg. Bergmann Silvo Magerl führt über das Bergwerk, auf dem er fast sein gesamtes Arbeitsleben verbracht hat. Eine vorherige Anmeldung bei der Stadtinformation am Rittertor ist unter Tel. 02064 – 66 222 oder per Email an stadtinformation@dinslaken.de erforderlich.

Um 16:30 Uhr wird die Bergkapelle Niederrhein in der Zechenwerkstatt zum gemeinsamen Abschluss ein Konzert geben.

Die 1904 errichtete Zechenwerkstatt ist ein langgestreckter Backsteinbau, der während des Betriebs der Zeche Lohberg als Reparaturwerkstatt für Förderwagen, Schmiede, Dreherei, Schlosserei, Klempnerei, Sattlerei, Schreinerei, Elektrowerkstatt und zu Beginn sogar noch als Stall für Grubenpferde genutzt wurde.
Nach der Schließung der Zeche 2005 stand die Halle leer. 2010 wurde sie erstmals für die Extraschicht als Eventhalle genutzt. Anfang 2016 hat die Freilicht AG die Zechenwerkstatt von der RAG Montan Immobilen GmbH angemietet. Inzwischen ist die Zechenwerkstatt im Eigentum der Stadt Dinslaken und wird durch die Freilicht AG verwaltet und bespielt. Im nächsten Jahr werden die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Gebäude beginnen.

Am 12. September kann man den historischen Ort noch vor seiner Sanierung, erkunden. Wie soll das Gebäude saniert werden, welche Nutzung ist geplant und wer steckt da nun eigentlich hinter? Es werden Führungen durch die Halle angeboten und man kann erfahren, wie die sich weiteren Planungen für das Gebäude gestalten.

Auf der anderen Seite der Hünxer Straße befindet sich das Ledigenheim Lohberg

Das „Bullenkloster“ öffnet seine Türen und gewährt Einblick in das sanierte denkmalgeschützte Ledigenheim und vermittelt Geschichte und Geschichten um das Gebäude. Das imposante Gebäude – im Volksmund „Bullenkloster“ genannt – ist 1914 von der damaligen „Gewerkschaft Deutscher Kaiser“ in unmittelbarer Nähe zur Zeche gebaut worden. Es bot 540 unverheirateten Bergleuten ein Zuhause. Mit seinem Speisesaal, der auch für Veranstaltungen genutzt wurde, der Großküche, Baderäumen, Waschküche, Bücherei, der Bergberufsschule und einer Kegelbahn war es nicht nur Lebensmittelpunkt für die Bergleute.

Ehemalige Bergleute erzählen von der Geschichte des Hauses und führen durch die Ausstellung des DIZeums. Besucher und Besucherinnen können in dem nachgebauten Raum hautnah erleben, wie die Bergmänner im Ledigenheim gelebt haben. Aufgezeichnete Zeitzeugeninterviews unter anderem mit Heinz Brandt und Inge Litschke führen die Besucher in die Vergangenheit Lohbergs. Im ehemaligen Speisesaal gibt es Kaffee und Kuchen.

Es gilt die 3 G-Regel und, sollten sie sich nicht an einem festen Platz befinden auch Maskenpflicht.

Das unmittelbar am Zecheneingang gelegene Sozialgebäude wurde um 1911 für den Milchausschank, Speisesaal, Verbandsstube und als Fahrradraum errichtet. Der Fahrradraum wurde später um zwei Achsen erweitert und mit einer Backsteinfassade versehen.
Das Sozialgebäude ist zusammen mit dem Pförtnerhaus und dem Verwaltungsgebäude Teil einer originell gestalteten Torsituation und formt die zum Zechenplatz führende Erschließungsachse.

Die Kunstgalerie Atelier Freiart von Walburga Schild-Griesbeck und Peter Griesbeck war die erste Nutzung nach Schließung der Zeche. Bei Führungen durch die Galerie und das Sozialgebäude gibt Walburga Schild-Griesbeck in gewohnter lockerer Manier einige Geschichten zum Besten.

 

Öffnungszeiten:
Ledigenheim: 12:00-16:30 Uhr
Zechenwerkstatt: 12:00-17:30 Uhr
ehem. Sozialgebäude/Atelier Freiart: 11:00-17:00 Uhr

Programmpunkte:
15:00 Uhr Führung „Arbeiten auffe Zeche in Lohberg“ mit Silvo Magerl, Start am Ledigenheim
16:30 Uhr Abschlusskonzert der Bergkapelle Niederrhein
ganztägig: kurze Führungen durch das Ledigenheim und die Zechenwerkstatt